Die meisten von Euch werden sich nun sicher fragen, was denn diese Überschrift zu bedeuten hat. Also, für die "nicht-holländisch-sprechenden": Bolletjes sind süße Brötchen bzw. Teigwaren, die zu "Bollen" geformt wurden. Man darf diese nicht mit den in Deutschland üblichen Brötchen vergleichen, eher mit den auch hier erhältlichen "Milchbrötchen" mit oder ohne Rosinen. Eben diese Bolletjes waren unsere ständigen Begleiter im Lunchpaket unserer Gastgeber. "Buffel" ist nur eine der vielen niederländischen Bezeichnungen für einen großen Hecht. Jetzt weiss man ja schon was kommt...
Nachdem wir in den letzten Wochen und Monaten vornehmlich den Stachelrittern nachgestellt hatten, sollte es nun Anfang September das erste Mal gezielt auf Hecht gehen. Zielgewässer war ein uns gut bekanntes großes Seensystem. In den letzten Jahren hatten wir dort verschiedene Unterkünfte ausprobiert und waren nie so ganz zufrieden. So wurde erneut eine Alternative aufgetan und hier landeten wir einen Volltreffer! Unglaublich nette Gastgeber, mit denen man sofort ins Gespräch kam, eine perfekte Unterkunft und ein großer Parkplatz für Auto und Bootstrailer. Die Trailerstelle liegt nicht einmal einen Kilometer entfernt. Der Gastgeber angelt selber und hat uns viele nützliche Tipps geben können. Sogar Köderfische fängt er für die Gäste, wenn hierfür Bedarf besteht. Dazu ein riesiges Lunchpaket für den Angeltag - einfach perfekt!
Nach der durch viele Staus bedingten recht späten Anreise am Freitagabend ging es bereits früh auf's Wasser. Wie immer steht man am Anfang wie "der Ochs vor'm Berg" und es geht daran die Fische zu finden. Gegen Mittag war klar, dass es eher flache Bereiche waren die es zu befischen galt. Auf jeden Fall musste jedoch reichlich Unterwasservegetation auf oder in der Nähe der Angelbereiche sein. Anscheinend hatten die Fische mit dem Frühherbst noch nichts am Hut. Der erste Tag brachte uns 4 schöne Hechte - nicht schlecht, aber durchaus ausbaufähig...
Am zweiten Tag lief es schon besser, es gab' deutlich mehr Aktion als am Tag zuvor. Vor allem große Gummiköder brachten Erfolge, machten das Ganze aber auch "sportlich". Am Abend spürte man schon deutliche Konsequenzen im Arm... Guido setzte auch immer wieder seinen "ZALT" ein, was für Entlastung sorgte. Wir konnten 6 Hechte fangen, die Durchschnittsgröße war wieder ordentlich. Der erhoffte Großhecht blieb aber aus, obwohl der Bestand sehr gut ist. Wieder einmal hatten wir erfolgreich an den Muttis vorbeigeangelt.
Der dritte Tag begrüßte uns mit Windstille und strahlend blauem Himmel. Wie im September häufig, zogen erste Nebelschwaden über das Wasser - herrlich! Wider unseren Erwartungen zeigten sich die Hechte sehr aktiv und wir konnten insbesondere in den ersten Morgenstunden viele Attacken auf unsere Köder verzeichnen. Nachdem Guido bereits 3 Fische vorgelegt hatte, gab' es auf meinen über den Pflanzen geführten FoxRage Hitch Hiker einen ordentlichen Einschlag. "Kleintje" (ein Kleiner) entfuhr es mir. Diese Meinung musste ich relativ schnell revidieren, denn es zeigte sich ein echter "Buffel". Bereits der erste Kescherversuch von Guido gelang und vor uns lag ein Hecht in den Maschen, bei dem es nur noch darum ging, wie weit er die Metermarke überschreitet. Die Messlatte zeigte 111cm - Yeeees!
Insgesamt brachte der Tag 10 Hechte und einen schönen Bonusbarsch für Guido.
Auch der vierte Tag sollte uns wunderschönes Spätsommerwetter bescheren. Aktionen waren jedoch nur in den ersten drei Stunden zu verzeichnen, danach wurde es still unter Wasser. 5 Hechte fanden den vorübergehenden Weg ins Boot, bevor wir am frühen Nachmittag die Heimreise antraten.
Es war eine rundum gelungene Tour. Bereits in gut vier Wochen startet die Mission "Hechte in Norwegen", aber zwischenzeitlich geht es bestimmt nochmal raus.
Kai+Guido