Teamtour Saisonstart 2022

Das Team ist wieder auf Tour. Wie immer sehnten wir alle den Saisonstart herbei. Diverse kleinere Neuerungen rund um die Boote wurden in den letzten Wochen vollendet und alles auf Hochglanz gebracht. Schließlich musste ja zum Auftakt alles möglichst perfekt sein. Natürlich wurden auch noch einige Einkäufe von Ködern, neuen Ruten etc. getätigt. Ich bin mir nicht sicher ob alle Teammitglieder schon alles verraten haben laughing.

Nach einer "gestreuten" Anreise, lediglich Dieter und Guido fuhren zusammen, dem obligatorischen Großeinkauf bei Albert Heijn sowie einem guten Essen in der örtlichen Cafetaria ließen wir den Abend bei einigen Angelvideos und ein paar Bierchen ausklingen. Gegen 22:00 Uhr war aber dann doch schon Bettruhe angesagt, denn es geht wie immer zum Saisonstart wieder sehr früh aus den Federn. 

Samstag, 28. Mai 2022 - erster Angeltag

Um 03:00 Uhr, für Dieter, unseren "Meister des Frühstücks" sogar schon um 02:30 Uhr, klingelten die Wecker. Wie immer fiel das frühe Aufstehen aber am ersten Tag keinem von uns schwer, denn alle waren natürlich "heiß wie Frittenfett".

Die Teams für den heutigen Tag bestanden aus Daniel & Dieter einerseits sowie Guido und mir andererseits, eigentlich auch wie immer.

Wettertechnisch erwartete uns nicht allzu viel Wärme, ein ordentlicher Nordwestwind und kein Regen. Sollte also alles passen. Nachdem im letzten Jahr die Stückzahlen wegen des kalten Frühjahrs etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren, erwarteten wir in diesem Jahr wieder "normale", will sagen, sehr gute Ergebnisse. Waren wir zu optimistisch? 

Wir fuhren in ganz unterschiedliche Richtungen an die ersten Plätze. Es dauerte nur 10 Sekunden, dann hatte Dieter schon den ersten Zander am Haken. Leider ging dieser Fisch verloren. Auch bei mir gab es schon nach recht kurzer Zeit den ersten Einschlag, und der Fisch sollte es gleich in sich haben. Nach ein paar Minuten kam der erste Großzander an die Oberfläche. Satte 81cm, das ging ja gut los , der Papst war schon wieder da cool.

Was soll man sagen, bei Guido und mir lief es wie am Schnürchen. Obwohl wir alle im Laufe des Tages durch den Wind bei der Stellenwahl etwas eingeschränkt waren, lieferten alle Plätze Fisch.

Daniel und Dieter taten sich etwas schwerer, waren aber insgesamt auch gut unterwegs.

Während insgesamt fast nur Zander gefangen wurden, kamen auch drei Barsche ans Band. 

Dieter mit einem 42er.

Guido konnte sogar zwei fangen mit 40 und 43 cm.

Die Fische waren die meiste Zeit gierig.

Ein weiteres "Zander Highlight" fiel mir mit einem 75er zu.

Vor allem gab es aber eins : Sehr viel Spaß !

Gegen 15:00 Uhr wurde der Angeltag beendet. Daniel & Dieter konnten insgesamt 24 Fische fangen. Guido und ich kamen auf sagenhafte 57 Fische, was für ein Start!

Leider mussten wir einen von Guidos Barschen mitnehmen, weil er sich den Köder sehr unglücklich und wohl ein bisschen zu gierig einverleibt hatte. Aber natürlich wurde er sinnvoll verwertet und die Filets waren eine leckere Vorspeise zum heutigen Hauptgericht.

 

Sonntag, 29. Mai

Unfreundliches Wetter und ein freundlicher Uli erwarteten uns heute früh an der Slippe. Uli ist seit heute für zwei Tage bei uns. Während er heute zu Daniel & Dieter an Bord ging, komplettiert er morgen auf Grund von Daniels berufsbedingter vorübergehender Abwesenheit mit mir das Team 2. Somit wäre auch schon geklärt wer heute wieder als zweites Team unterwegs war, nämlich Guido und ich.

Das Wetter war etwas durchwachsen. Recht kühl, ab und zu Regen (auch mal heftiger) und recht viel Wind.

Bevor es zum Tagesbericht geht muss aber natürlich das Barschfilet von gestern in fertig gebratener Form präsentiert werden.

Aber wie lief es auf den Booten? Genau wie gestern insgesamt hervorragend.

Es gab viel Fisch, viel Spaß und auch einige kapitale Fänge.

Den Anfang bei den großen Fischen machte heute Daniel, der einen fetten 85er Zander landen konnte.

Gleich in der ersten Stunde landete ich selbst mit 70+72+72 gleich drei tolle Zander. Das passiert auch nicht alle Tage.

Bei Guido und Dieter lief es am Anfang nicht ganz so gut, aber Guido meldete sich mit einem 83er Fisch dann eindrucksvoll zurück.

Außerdem wurden Ladekabel gefangen, ausgehakte Fische schleuderten den Anglern die Gummifische "an die Mütze", es wurden Schaufelschwänze abgebissen und mancher musste 80er Zander mit Toffeelikör feiern...

 

Und es gab wieder jede Menge Fisch!

 

Kein Wunder, dass gegen Mittag alle erst einmal eine kleine Pause einlegen mussten.

Aber auch der Nachmittag lieferte weiter gute Fische.

Beim letzten Foto sollte der Blick auf das Armband von Guido fallen, welches er von seiner Tochter Eva mit auf den Weg bekommen hat. Danke Eva, es hat Papa heute ganz viel Glück gebracht!

Während das Dreierteam auf dem großen Boot insgesamt 29 Fische landen konnte, kamen bei Guido & mir 43 Fische kurz an Bord. Wieder ein unglaubliches Tagesergebnis.

Montag, 30. Mai 

Während Uli nach seinem zweiten Angeltag bereits wieder auf der Heimfahrt ist, sitzen Dieter und Guido hungrig auf dem Sofa. Heute bleibt bei uns die Küche kalt und wir suchen nochmal die örtliche Cafetaria auf. Ein zweiter Einkauf steht auch noch auf dem Programm, also kurz etwas zum heutigen Tage.

Während bei Uli und mir bereits in der ersten Stunde einige Fische kamen, blieb es bei Dieter und Guido erst einmal ruhig. Insgesamt waren die Fische an diesem fast windstillen und zumindest am Vormittag sehr sonnigen Tag deutlich passiver als an den Vortagen. Auch die großen Fische blieben heute aus, den größten Zander mit 60 cm konnte Guido fangen. Guido war es auch, der endlich den ersten Hecht der Tour verbuchte, mit 73cm ein ganz ordentlicher Fisch.

Die Gesamtergebnisse waren denn auch bescheidener, aber natürlich keinesfalls schlecht. Dieter & Guido konnten 20 Fische, Uli und ich 21 Fische fangen.

Dienstag, 31. Mai - Kurzer Angeltag mit Monsterzander

Daniel kommt erst heute Abend zurück in unser Ferienhaus, deshalb waren wir heute nur zu dritt unterwegs. Der Plan war bis zum Mittag zu fischen und am Nachmittag den obligatorischen Besuch im Angelgeschäft zu absolvieren. 

Schon kurz vor halb 5 waren beide Boote am jeweiligen Platz angekommen. Da ich allein unterwegs war, hatte ich in weiser Voraussicht bereits den großen Kescher vorbereitet (man weiß ja nie...) und auch die GoPro Kamera schon montiert. 

Die erste Drift führte mich entlang der Strömungskante auf ungefähr 5m Tiefe, als ich einen riesigen Fisch auf dem Gewässergrund sah. Der Fisch war so optimal im Kegel des Echolotes, dass ich sehr gewiss war einen Zander zu sehen. Mein Köder kam dem Fisch näher, und instinktiv machte ich keine großen Bewegungen mit der Rute, sondern hielt den Gummifisch ganz still. Rumms... Was für ein Einschlag! Ich hatte das Biest tatsächlich zum Anbiss gebracht. Schnell schaltete ich die GoPro ein, während ich die starken Kopfstöße deutlich in der Rute spürte. Kartoffelsackfeeling. Einige Minuten später zeigte der monströse Zander "weiß" und ich landete ihn beim ersten Versuch. Was war denn das? Der erste Griff ging zum Telefon: "Guido, ich habe hier ein Monster, keine Ahnung wie groß, aber Ihr müsst schnell kommen um zu fotografieren". Ich legte den Fisch nach dem Abhaken auf die Messlatte. Genau 100cm. Wow. Einen Meterzander zu fangen, davon träumt wohl jeder, aber dann noch das Glück zu haben einen zweiten zu fangen, das ist schon irgendwie unwirklich. Guido und Dieter waren schon wenig später bei mir, den Zander hatte ich wieder ins Wasser gelassen, aber natürlich im großen Kescher wink.

Und da ist er.

Und da ging er wieder.

Nachdem Guido und Dieter wieder zu Ihrer Angelstelle gefahren waren, musste ich mich erstmal sammeln. Ich fischte nicht weiter an diesem Platz, er hatte mir schon alles gegeben. In den nächsten Stunden bis zu Mittagszeit hielt ich hier und dort kurz an, ruhte mich aus und angelte nur noch wenig. Eine Handvoll Fische konnte ich noch fangen, so dass es am Ende 5 Zander waren. War aber alles nicht mehr wichtig heute, ich musste das Erlebte verarbeiten.

Dieter und Guido fischten natürlich fleißig weiter und konnten über den Vormittag insgesamt 16 Fische fangen. Darunter ein 93er Hecht für Dieter.

Neben einigen Zandern konnte auch Guido noch einen Hecht fangen, und auch die Barsche ließen sich bei beiden blicken. Trio komplett.

Mit einem 70er Zander beendeten auch die beiden den Angeltag gegen Mittag, da war ich schon wieder in der Unterkunft.

 

Mittwoch, 1. Juni

Heute bildeten Daniel & Guido ein Team und Dieter kam zu mir an Bord. Den Abend und fast die ganze Nacht hatte es ordentlich geregnet, aber als wir nach dem Frühstück losfuhren, hörte der Regen wie bestellt auf.

Dieter und ich fuhren nicht weit an eine mir eher unbekannte Stelle, und nach kurzer Zeit konnte ich schon den ersten Zander landen. Mit 72cm ein guter Fisch.

Nur wenig später folgte endlich der erste "Nicht-Zander", denn tatsächlich hatte ich bisher bei dieser Tour ausschließlich Zander gefangen. Ich freute mich sehr über einen 42er Barsch.

Nachdem ich noch einen kleinen Zetti gefangen hatte wechselten wir die Stelle, bei Guido und Daniel gab es zu dieser Zeit noch keine Fänge. Das Blatt sollte sich aber wenden, denn während die beiden in der Folgezeit einige Fische einsammeln konnten, darunter ein 89er Hecht für Daniel, taten Dieter und ich uns extrem schwer aktive Fische zu finden.

Guido landete u.a. einen 41er Barsch.

Dieter und ich sammelten im Zeitlupentempo hier und da noch ein paar Zander ein und am späten Vormittag entschieden wir uns für eine Pause an einem idyllischen Plätzchen.

Daniel und Guido blieben derweil am Ball und konnten noch einige Zander fangen.

Bei Daniel gab es dann nochmal Hecht, und was für einen! Auf einen 9cm Köder biss ein 105cm langer Esox. Toller Fisch! 

Als Dieter und ich unsere Pause beendet hatten und wieder auf den Fluss fuhren, hatte sich dort zwischenzeitlich eine große Welle aufgebaut, denn der Wind hatte mittlerweile 5 bft erreicht. Darauf waren wir irgendwie nicht vorbereitet und das Ergebnis war eine herunterfallende Köderbox. Chaos pur...

Wir ließen uns nicht entmutigen und griffen nochmal an. Daniel und Guido hatten schon ausgetrailert und wollten in den örtlichen Poldern den Hechten auf den Zahn fühlen. Etwas Pionierarbeit, die sehr wichtig für die Zukunft sein könnte. Wir waren gespannt ob die beiden erfolgreich sein würden.

Bei Dieter kam dann tatsächlich noch ein toller Zander von 76cm ans Band, das war für uns und vor allem für Dieter ein verdienter Abschluss.

Tatsächlich waren Daniel und Guido noch erfolgreich. Neben der Erkundung einiger wunderschöner Polder gab es für Guido zwei mittlere Hechte. Nicht schlecht für zwei Stunden in einem unbekannten Gebiet. Also, wenn mal wieder zu viel Wind weht...

Die Tagesergebnisse waren doch sehr unterschiedlich. Bei Dieter und mir waren es insgesamt 12 Fische, bei Daniel und Guido 31 Fische und noch die zwei Hechte für Guido in den Poldern.

Donnerstag, 02. Juni

Mit unveränderten Teams ging es heute aufs Wasser. Wiederum fuhren Dieter und ich nicht weit, aber auch Guido und Daniel entschieden sich zunächst für eine recht nah gelegene Stelle. Heute zeigte sich die Dämmerungsphase mehr denn je als produktiv in Sachen großer Fische. Ich hatte bereits bei der zweiten Drift einen 76er Zander fangen können und berichtete dies per WhatsApp in unsere Gruppe, als Guido ganz trocken antwortete "das kann ich über". Daniel hatte quasi zeitgleich einen 93er Zander gelandet, und das alles spielte sich in nur wenigen Minuten nach Angelbeginn ab.

Was für eine Maschine! Ok, mein 76er fällt gegen den 93er etwas ab, aber ich legte nur wenig später mit einem weiteren 72er nach. Unglaublich!

Danach war erst einmal Ruhe und Dieter und ich fuhren zügig eine nahegelegene Stelle an. Dort spielte sich dann in den nächsten zwei Stunden wirklich etwas ab. Drift um Drift gab es Bisse, und fast alle Fische die gelandet werden konnten waren von gutem Format bis in die 60er hinein.

Auch bei den anderen beiden gab es in der Folge noch schöne Fische, wenngleich es bei ihnen etwas zäher lief.

Endlich konnte ich dann auch meinen ersten Hecht der Tour fangen, und der 97er verlangte mir an der Vertikalrute alles ab.

Zu dieser Zeit berichteten Guido und Daniel schon davon, dass sie die Fische nicht wirklich finden konnten. Kurze Zeit später slippten sie aus, um es noch einmal in den Poldern zu versuchen. Dieter und ich blieben noch eine Stunde auf dem Wasser und konnten noch einige eher kleinere Zander fangen.

Wir beendeten den Tag mit 12 Fischen bei Daniel & Guido und 22 Fischen bei Dieter und mir. Wieder ein tolles Ergebnis, vor allem im Hinblick auf die Größe.

Leider brachten die Polder heute keinen Erfolg für unsere "Explorer".

Morgen steht dann schon der letzte Angeltag an.

Freitag, 03. Juni

Letzter Tag auf dem Wasser, Wir sind müde, sehr müde. Die gemeinsamen Abende waren am Anfang kurz, und wurden von Tag zu Tag kürzer. Lange dauerte es nicht, dann sah es bei dem einen oder anderen so aus:

Guido und ich bildeten heute nochmals ein Team, und Daniel und Dieter das andere. Es ging bei Guido und mir etwas gemächlicher los, im Gegensatz dazu konnten D & D schon an der ersten Stelle 10 Fische fangen. Dieter fing gleich am Anfang einen 78er, nicht so schön war er, aber es sollte dafür der größte Fisch des Tages sein.

Auch Guido konnte einen 70er erwischen, das lief schon wieder gut an.

 

Alle fingen Fisch, und dafür, dass wir nur bis ca. 11:30 Uhr angelten, waren die Stückzahlen sehr ordentlich. Auch die Größen waren wieder gut.

 

Ziemlich ausgeglichen waren heute die Fänge. Bei Daniel & Dieter gab es 18, bei Guido und mir 21 Fische. Ein toller Abschlusstag. Wir blicken auf eine anstrengende, aber sehr erfolgreiche Woche zurück.

Über 300 Fische wurden gefangen, darunter einige kapitale und mit dem Meterzander auch wieder ein absoluter Ausnahmefisch. Ich denke ich kann für alle sprechen, wir sind zufrieden und "fertig". Regeneration ist angesagt, aber wie ich uns kenne ist die Lust aufs Angeln schon in ein paar Tagen zurück.

Auf zu neuen Abenteuern !

Kai

 

 

 

 

 

 

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