Unser letzter Angeltag 2019
Kurz entschlossen sind Daniel und ich am 30.12. zu einer Tour an einen Fluss in unser Nachbarland gestartet. Die Anfahrt am frühen Morgen verlief bei ganz wenig Verkehr problemlos. Nach den Einslippen war schnell die erste Angelstelle erreicht. Kurz nach Ablassen des E-Motors gab es einen kurzen Ruck, die angesteuerte Buhne war unter Wasser doch größer als gedacht. Das Ergebnis war eine gebrochene Buchse am Schaft des Motors, die aber einem weiter Angeln nicht im Wege war.
Aber es muss sicher im Nachhinein die Buchse erneuert werden.
Über den Tag hinweg fingen wir 11 Zander und einen Barsch von 42cm.
Der Tag verwöhnte uns, trotz Kälte, mit herrlichem Sonnenschein.
Zufrieden fuhren wir am späten Nachmittag auf leerer Autobahn wieder nach Hause.
Daniel hat dann am nächsten Tag den Terrova auseinander gebaut und das defekte Bauteil bei einem Fachhändler bestellt. Auch der spätere Zusammenbau funktionierte wieder einwandfrei, so das der nächsten Tour nichts im Wege steht.
Dieter
26.12.2019 - Weihnachtsangeln
Lange geplant und tatsächlich auch nicht durch widrige Wetterumstände verhindert startete ich am 2. Weihnachtstag nochmal zu einer Tagestour um vielleicht noch einen Hecht zu fangen. Tatsächlich fand sich auch eine Begleitung (an diesem Tag ansonsten recht schwer zu finden) in Person von Kim, mit dem ich mich vor ein paar Wochen hierzu verabredet hatte.
Der Angeltag begann eigentlich schon am Vortag, denn als ich noch nach einem fröhlichen Heiligabend im Familienkreis im Bett lag, klingelte um 4 Uhr morgens mein Telefon. Ich ging zunächst nicht ran, was im Halbschlaf auch irgendwie schwierig gewesen wäre, erhielt aber wenig später eine Nachricht von Kim: "Kai, ich bin schon im Hof". Ich schrieb zurück:" Ja, aber einen Tag zu früh, ich bin gar nicht da". Kim hatte sich auf Grund der Feiertage und einer wohl missglückten Kommunikation im Vorfeld um einen Tag vertan und musste unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren.
Zum Glück konnte er es am nächsten Tag noch einrichten und es ging dann pünktlich am frühen Morgen los. Wie ich schon erwartet hatte waren wir an der Slippe zwar die ersten, aber keineswegs allein. Weitere 4 Boote gesellten sich im Laufe des Tages noch zu uns aufs Wasser. Direkt bei uns war aber niemand und so konnte ich den geplanten ersten Spot anfahren. In den ersten beiden Stunden tat sich nichts, aber dann erhielt Kim einen schönen Biss. Leider ging der Anschlag ins Leere, da hatte Kim wohl nicht genug gefrühstückt!
Nicht viel später ging auch mein Pencil auf Wanderschaft, und das kann man durchaus wörtlich nehmen. Gaaaanz langsam wanderte der Fisch mit dem Köder davon, aber er entkam mir trotzdem nicht. Ein schöner 86er Hecht durfte kurz vor die Kameralinse.
Der zweite Fisch des Tages ließ nicht lange auf sich warten, mit 87cm wohl die gleiche Generation wie der erste, aber dieser Hecht hatte sich schon deutlich mehr Speck angefressen.
Nach einem Platzwechsel in einen Hafen, der zum Glück nicht vom Hafenmeister verhindert wurde, konnte ich noch einen weiteren Hecht von 99cm fangen. Trotz seiner "Korpulenz" schaffte er die Metermarke leider nicht. Aber es war wie immer: Je fetter umso fotogener !
Leider verlor ich einen weiteren Fisch an einem Stegpfosten, trotz direktem Anschlag konnte ich nicht mehr verhindern dass der Hecht mit dem Vorfach an den scharfen Muscheln vorbeikam. Das 11kg Stahlvorfach wurde in "no time" durchgetrennt.
Wir hatten einen sehr schönen Tag, leider konnte Kim keinen Fisch verbuchen, aber beim nächsten Mal klappt auch das sicher wieder. Mit 5 Bissen und drei gefangenen Fischen lag das Ergebnis deutlich über meinen Erwartungen.
Jetzt wird das Jahr 2019 angeltechnisch endgültig abgeschlossen. Auf ein erfolgreiches 2020 !
Kai
24.- 27. Oktober 2019 - Hechttour mit kleinen Hindernissen und Missgeschicken
Vom 24. Bis zum 27. Oktober ging es für Daniel, unseren Freund Rainer und mich auf Hecht Tour. Diese hat Rainer vor Jahren mal als Geburtstagsgeschenk von uns bekommen, und seitdem wird sie jährlich wiederholt.
Nach einer fast staufreien Anfahrt bezogen wir bei unserem Vermieter unsere Zimmer. Es waren auch schon zwei Angler anwesend, die einen anderen Teil unseres Teams im letzten Jahr kennen gelernt hat. Die Jungs waren sehr nett.
Am Freitag ging es schon früh los und wir waren das zweite Boot an der Slippe. Die vorgesehene Angelstelle war schnell erreicht und schon kurze Zeit späten lagen unsere Köder im Wasser. Bei unserer Teamtour vor zwei Wochen habe wir hier sehr gut gefangen. Mehrere Meterfische besuchten unsere Boote. Doch was war heute los? In der ersten drei Stunden tat sich unter Wasser gar nichts. Dann bekam Daniel kurz hintereinander zwei Bisse die aber beide im Drill verloren gingen. Nun entschlossen wir uns andere bekannte Angelplätze anzufahren. Aber um es kurz zu machen, wir bekamen keinen weiteren Biss. Der Tag wurde mit einem dreifachen Schneider beendet. Nach einer leckeren Pizza und einigen Bieren beim Fachsimpeln mit den anderen Angelgästen ging es ins Bett.
Nachdem wir den Wetterbericht sehr genau verfolgt hatten war samstags nicht ans Bootsangeln zu denken. Das bewahrheitete sich am nächsten Morgen dann auch. Wir hatten eine Windstärke sechs die in Böen auf acht anstieg. Wir hatten am Abend schon eine alternative Tour zur Uferangelei ausgearbeitet. Kurz gesagt, das hätten wir auch sein lassen können. Bei auch starken Winden an den kleinen Gewässern gestaltete sich das Angeln sehr schwierig. Die wenigen Bisse die wir hatten konnten bis auf einen kleinen Zander bei mir, alle nicht verwertet werden.
Für Daniel war es ein komplett gebrauchter Tag, er wäre besser im Bett geblieben. An unserer letzten Angelstelle machte er aus seiner nagelneuen zweiteiligen Spinnrute eine Dreiteilige. Irgendwie ist er beim Werfen an einen Stein gekommen und hat sich dabei das Spitzenteil zerbrochen. Da war einer aber richtig sauer.
Zu allem Unglück war kurze Zeit später ein Loch auf der befischten Buhne deutlich tiefer als die Ränder von Daniels Schuhen. Jetzt war der letzte Ehrgeiz gebrochen, wir beendeten das Angeln und erwärmten im Anschuss beim Besuch eine großen Angelladens unsere Herzen.
Der letzte Angeltag erwartete und mit einer Windstärke drei. Also wieder raus auf Wasser. Wir steuerten die Stelle von Freitag nochmals an. Vielleicht sind die Fische ja wieder da. So war es dann auch, bereit 5 Minuten nach auslegen der Montage verschwand eine meiner Posen. Der Fisch kam mit rasanter Geschwindigkeit auf Boot zu. Nachdem ich Fühlung aufnehmen konnte wurde der Anschlag gesetzt und der Tanz ging los. Daniel konnte kurz darauf den Fisch keschern, er entpuppte sich als schöne Hechtdame mit einer stolzen Länge von 107 cm.
Kurze Zeit später tauchte eine Pose von Rainer ab und er landete sicher eine Hechtdame von 87 cm.
Nach längerem Warten verschwand wieder eine Pose von mir unter Wasser. Das Ergebnis war ein Hecht von 92 cm.
Zum Mittag wollten wir das Angeln beenden, es stand ja noch ein längerer Heimweg an. Aber kurz vor dem Einpacken fand eine Hechtdame von 98 cm Gefallen an meinem Köder. Sie wurde auch noch zu einem Fototermin an Bord gebeten.
Es waren drei aufregende Angeltage mit zwar weinigen, aber dafür schönen Fischen. Nur Daniel war nicht so zufrieden, vier Fische im Drill verloren, kein Fisch an Bord und zu allem Übel noch eine Rute geschrottet. Das wird beim nächsten Mal besser.
Dieter
06. August 2019 - Ein Tag auf den rügischen Bodden
Gerade bin ich zurück von einer 10tägigen Reise nach Rügen. Birgit und ich haben dort eine wundervolle Zeit verbracht. Das Wetter spielte mit, es gab viel zu erkunden und nicht zuletzt wurden endlich die dort bestehenden verwandtschaftlichen Beziehungen wieder zum Leben erweckt. Aber wenn man schon einmal auf Rügen ist, dann juckt es natürlich in den Fingern den Boddenhechten auf den Zahn zu fühlen. So kam es dass ich einen Angeltag beim Team Boddenangeln buchte. Diesmal hatte ich die Ehre mit dem Chef persönlich rauszufahren. Mathias Fuhrmann begrüßte uns, d.h. mich und meine beiden noch unbekannten Mitstreiter Alex und Thomas um ca. 07:45 Uhr am Hafen in Schaprode. Schon kurze Zeit später waren wir auf dem Weg auf die Bodden.
Zielfisch Nr. 1 war heute wie gewohnt der Hecht, aber bereits vor der Ausfahrt machte Mathias uns darauf aufmerksam, dass auch der eine oder andere gute Barsch zu erwarten war.
Die erste Stunde gestaltete sich recht mühsam. Neben einem Fehlbiss vergriff sich lediglich eine "Hechtchen" von ca 40cm an meinem Gummifisch. Aufs Foto durfte bzw. musste der aber noch nicht...
Wenig später fing Mathias dann einen wunderschönen Boddenbarsch, mit 45cm ein stattliches Exemplar!
Auch Thomas konnte seinen ersten Fisch fangen, einen 72er Hecht. Davon habe ich leider kein Foto. Insgesamt blieb es zäh, zahlreich in Erscheinung trat (erwartungsgemäß im Sommer) lediglich das treibende Seegras, und das hieß nach jedem Wurf: Mützchen vom Köder entfernen...
Besonders interessant fand ich die als alte Angeschnur getarnte "alte-Angelschnur Alge". Beim ersten Anblick hätte ich schwören können die alte Angelschnur eines anderen Anglers gefangen zu haben, aber Mathias korrigierte diesen Eindruck umgehend.
Plötzlich schlug es auch bei mir in der Rute ein, und schnell war klar, dass sich diesmal ein besserer Fisch den Köder geschnappt hatte. Nach einem vollumfänglichen Sprung aus dem Wasser kam die Hoffnung auf einen Meterfisch auf. Und tatsächlich, wenig später netzte Mathias einen schöne 1,01m lange Boddenlady ein.
Nun war es aber endlich an der Zeit, dass auch Alex den Schneidertag abwenden würde, aber das klappte zunächst nicht.
Als wir die vorletzte Drift in einem extrem flachen Bereich machten, konnte Thomas noch einen kleinen Hecht fangen. Wahrscheinlich war dies der Bruder meines 40ers vom Morgen. Dann aber, als schon keiner mehr daran glaubte, war auch Alex endlich an der Reihe und stand mit krummer Rute im Boot. Mit einem 79er konnte er den Schneider also doch noch abwenden.
Alles in allem ein sehr schöner Tag auf den rügischen Bodden. Viel Fisch gab es zwar nicht, aber die Erwartung hatte zumindest ich auch nicht zu dieser Jahreszeit. Der Meterfisch machte aber natürlich die fehlende Masse mehr als wett.
Kai
01.-04.08.2019, Fremdgehen 2019
Nach langer Zeit war es noch mal soweit und das heimische Gewässer rief mich und Fabian, den Sohn meiner Cousine, erneut zum Karpfenangeln an seine Ufer. Dieses Mal standen 3 Nächte auf der Jagd nach den Rüsslern auf dem Plan.
Voller Motivation ging es donnerstags nachmittags ans Wasser. Bereits nach weniger als einer Stunde bekam Fabian einen heftgen Lauf in gut 2 Meter Wassertiefe. Ein stattlicher Fisch von 13 Kilo machte Fabian sehr stolz:
Danach gabe es bei mir noch 2 dubiose Bisse, die ich nicht eindeutig als Karpfenbiss identifizieren konnte. Dann wurde es ruhig unter Wasser, sehr lange sogar... Bis Samstag mittag tat sich nichts mehr und wir mussten uns die Zeit mit dem Sammeln und Braten von Krebsen vertreiben
Da keine Änderung der Situation in Sicht war sattelten wir im Laufe des Tages um und montierten 2 Ruten mit totem Köderfisch auf Hecht um. Die Nacht verging noch ohne Biss, aber mit dem ersten Lichstrahl kam Leben in die Ruten. Der erste Biss kam bei Fabian. Mit ca. 35 cm sicherlich nicht der größte Hecht aber zumindest ein Anfang. Eine halbe Stunde später lief dann auch meine Rute ab und nach kurzem aber heftigem Drill lag ein kräftiger Esox von 101 cm im Kescher. Geht doch!
Kaum waren die Ruten wieder im Wasser gab es einen erneuten Anbiss bei Fabian und ein weiterer Hecht von knapp 80cm konnte zum Landgang überredet werden.
Mit der aufgehenden Sonne verging den Fischen dann auch der Appetit und wir packten nach einem ausgiebigen Frühstück in Ruhe ein. Es hat sich wieder mal gezeigt, dass ich Hecht einfach besser kann als Karpfen und freue mich schon auf die Herbstttage beim Deadbaiten!
Guido und Fabian
Freitag, 19.07.2019, Endlich wieder Angeln!
Nach einer krankheitsbedingten längeren Pause meinerseits ging es mit Daniel heute an einen Fluß zum Vertikalen.
Es war auch die erste Fahrt nach einigen kleineren Umbauten und der Erneuerung des kompletten Holzbodens mit Teppich im Boot.
Mit dem ersten Tageslicht waren wir an der Slippe und dann auch schnell auf dem Wasser. Die erste Angelstelle die wir anfuhren hatte bei der Teamtour im Frühjahr noch gute Fische bis zur Metermarke gebracht, heute war sie nicht produktiv. Aber schon an der nächsten Stelle stellte sich der Fangerfolg ein. Wir fingen über den ganzen Tag verteilt 20 Barsche und Zander bis 67 cm, davon die Hälfte beim Werfen.
Am Nachmittag wurden wir an unserer letzten Angelstelle, erstmalig nach langer Zeit, von der Polizei kontrolliert. An diesem Gewässerabschnitt ist eine zusätzliche Erlaubnis für das Angeln erforderlich. Die beiden Polizisten waren sichtlich erstaunt, dass wir diese Erlaubnis vorweisen konnten. Dies scheint in diesem Gewässerabschnitt wohl bei einigen Anglern nicht der Fall zu sein.
Unsere Teammitglieder haben diese Erlaubnis schon seit sicher 10 Jahren und zahlen gerne für eine schöne Angelstecke einen zusätzlichen Beitrag. Die Strafe für da Angeln ohne Erlaubnis geht in Richtung 300,-€, dafür kann man so einige Erlaubnisscheine erwerben.
Dieter
14. Juli 2019 - Tagestour mit Birgit
Lachs im Blätterteig, kleine Wraps, Obstsalat. Für das leibliche Wohl war von Birgit bestens gesorgt. Anders als bei der letzten Tagestour entschieden wir uns diesmal für die zeitlich harte Variante. Um 00:45 Uhr klingelte der Wecker (huch, schon geschlafen heute?) und um 04:30 Uhr waren wir bereits auf dem Wasser. Auch wenn die erste Stunde bis auf einen kleinen Zander nichts zählbares einbrachte, so genossen wir doch diese himmlische Ruhe am Morgen. Gegen 06:00 Uhr war dann Frühstück angesagt. Wir suchten einen kleinen Hafen auf und machten es uns gemütlich. Nachdem so einiges vertilgt war kam eine gewisse Müdigkeit auf, vor allem bei mir... Asso - Nickerchen. Ich werde alt, aber wir waren ja nicht auf der Flucht .
Gegen 09:00 Uhr starteten wir wieder und über die nächsten Stunden gab es hier und da einen Fisch.
Wunderschönes am "Wegesrand" ...
Volle Konzentration bei Birgit !
Als es bereits Nachmittag war probierten wir es nochmal an der Stelle, an der wir als erstes gefischt hatten. Anders als am Morgen, als es hier keine Aktionen gab, konnte ich diesmal schon beim ersten Herunterlassen des Köders einen Biss verwerten und einen Zander fangen, aber nur kurze Zeit später stand Birgit auf einmal mit richtig krummer Rute neben mir. Kurios war, dass das Boot noch verankert war um meinen Zander in Ruhe zu versorgen, als sich ein augenscheinlich großer Fisch Birgits Köder schnappte. Etwas ungläubig staunte ich, wie Birgit dem Fisch Paroli bot und dieser sich trotzdem nicht zeigen wollte. Als die Schnur dann allerdings zur Seite zog hatten wir schon fast die Gewissheit, dass es sich um einen guten Hecht handeln würde. Vorbei war der Drill aber noch lange nicht, denn der Fisch machte noch eine Extrarunde um unser Boot. Bald führte Birgit den Fisch souverän über den Kescher und ich war im ersten Moment davon überzeugt dass der Hecht die Metermarke knacken würde. So ganz schaffte er es dann doch nicht, aber mit 97cm war dieser tolle Fisch natürlich das Highlight des Tages.
Besonders stolz bin ich darauf, dass Birgit den Hecht, trotz ihres gehörigen Respekts, ganz sicher vor die Kamera halten konnte. Gelernt ist eben gelernt .
Wieder ein toller Tag, an dem wir insgesamt 9 Fische verhaften konnten. Und was soll ich sagen, zum zweiten Mal hintereinander musste ich mich der Dame an Bord geschlagen geben. 4:5 .
22. Juni 2019 - Tagestour zum Fluss
Heute begleitete mich Andrea zu einer Tagestour auf den Fluss. Entgegen der ursprünglichen Planung (Abfahrt um 01:30 Uhr um beim ersten Licht auf dem Wasser zu sein), ließen wir es etwas gemächlicher angehen und trafen uns erst um 03:45 Uhr bei mir im Hof. Da es in den letzten Wochen so gut lief, sollte das doch wohl auch ausreichen um den Angeltag erfolgreich zu gestalten.
Es klappte nicht ganz so gut, denn wir konnten insgesamt lediglich 13 Fische in gut 7 Stunden zum "Bootsgang" überreden. Sicher nicht schlecht, aber man ist halt verwöhnt. Vielleicht ein guter Anlaß auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen. Die beiden besten Fische des Tages konnte Andrea fangen.
Auch einen weiteren besonderen Fang machte Andrea. Sie fing mit ihrem Köder doch tatsächlich eine abgerissene Montage (Vorfach und ein farblich nicht mehr zu identifizierender Saltshaker inklusive Stinger). Eines habe ich jedoch sofort erkannt: Es handelte sich eindeutig um eine meiner Montagen, wann auch immer ich mir die am Grund abgerissen habe... Der Jighaken war noch intakt .
Zu meiner Schande muss ich auch noch gestehen: Die Gelegenheitsanglerin schlug heute den Kapitän mit 7:6 .
Kai
01.05.2019 - Tanz in den Mai
Traditionsgemäß stand am 01. Mai der Start in die deutsche Hechtsaison auf dem Programm. Angesagt war Spinnfischen vom Ufer aus an einem deutschen Baggersee. Die Besonderheit in diesem Jahr war die Tatsache, dass Fabian, der Sohn meiner Cousine und leidenschaftlicher Jungangler, mit von der Partie sein sollte. Es war sein erstes Mal Spinnfischen und sollte ein perfekter Übungstag werden, um seine Wurfkünste zu optimieren.
Um 5:30 Uhr ging der Wecker, (gefühlt wie immer mindestens 3 Stunden zu früh) aber die Motivation war hoch. Gleich zu Beginn zog es uns zu einer vielversprechenden Stelle, die bereits in der Vergangenheit immer wieder für tolle Hechte gut war. Kaum angekommen wurden die Köder montiert, ausgeworfen, angekurbelt und... BÄHMMM! Der erste Monstereinschlag auf meinen Jerk. F*CK!!! Ausgehakt! Ok, dann weiter kurbeln und.... BÄHMMM! Zweiter Hammereinschlag und F*CK!!!... schon wieder ausgehakt. Nach dem Einkurbeln wusste ich auch warum. Das Titanvorfach hatte sich elegenat um den Drilling des Jerks gewickelt, sodass die Haken nicht richtig packen konnten.
Naja egal, das ließ auf jeden Fall schon mal hoffen... Wenige Minuten später gab es einen erneuten kräftigen Biss an meiner Rute und dieses Mal hing der Fisch. Nicht ganz so kraftvoll wie die ersten Attacken, aber dennoch gut in Form präsentierte sich ein ca. 85cm großer Esox zum kurzen Fototermin.
In der darauffolgenden Stunde konnten wir immer wieder Hechte rauben sehen und bei mir gab es noch einen Fehlbiss, sodass wir sicher waren, dass die Fische noch aktiv sind. Ein erneuter Platzwechsel brachte dann auch bei Fabian den lange ersehnten Biss. Schnell lief ich zu ihm, um ihm bei der Landung des Fisches zu helfen. Stolz wie Oskar hielt er kurze Zeit später seinen ersten Spinnfischhecht in die Kameralinse. Mit 80cm ein wirklich toller Fisch, den man nicht jeden Tag fängt!
Da es nach diesem Fisch unter Wasser deutlich ruhiger wurde holten wir für den Rest der Familie erst mal frische Brötchen beim Bäcker und machten gemeinsam eine ausgedehnte Frühstückspause. Frisch gestärkt ging es dann wieder los, Ziel war dieses Mal die andere Seite des Sees. Mal schauen, ob hier nicht auch noch hungrige Räuber stehen..
Es dauerte eine ganze Weile, bis sich wieder Fischaktivität zeigte, aber dann ging es auch Ruckzuck und kurz nacheinander waren erst ein wunderschöner 85er und danach ein Schniepelhecht an meinem Köder interessiert. Das größere Exemplar durfte dann auch noch mal kurz vor die Kamera..
Leider blieb es für Fabian bei dem einen Fisch und mit der durchbrechenden Sonne nach anfänglichem Hochnebel legten sich die Hechte nun auch endgültig schlafen. Glücklich über einen gelungenen Saisonstart brachen wir das Angeln am späteren Nachmittag ab und belohnten uns mit einem "Gyros komplett" beim ortsansässigen Griechen.
Wir kommen wieder, keine Frage!
Guido und Fabian
23.03.2019 - Zu Gast im Marinapark
An diesem Wochenende sollte eigentlich das Weihnachtsgeschenk von Simone und Birgit für Guido und mich eingelöst werden. Es war ein wunderschönes Haus im Marinapark Oude Tonge gebucht, mit eigenem Bootsanleger. Leider kam bei Simone etwas dazwischen und so verzichtete auch Birgit auf die Mitreise. Was lag näher als Daniel und Dieter zu fragen ob sie kurzfristig einspringen wollten. Sie wollten, und so wurde kurzerhand aus einem geplanten Wochenende mit den Damen und etwas angeln ein lupenreines Angelwochenende!
Guido und Daniel reisten bereits am Freitag in aller Frühe an und versuchten natürlich den einen oder anderen Fisch zu fangen. Zumindest Guido konnte sich zwei kleinere Hechte erkämpfen.
Sehr ermutigend waren die Berichte der beiden vom Wasser allerdings nicht, so dass die Erwartungen für den nächsten Tag (zum Glück) nicht so hoch waren.
Am nächsten Morgen ging es zu einer recht gemütlichen Zeit aufs Wasser.
Um es hier leider mal wieder kurz zu machen: Boote ohne Ende, keine Aktion bis zum Mittag, absolut tote Hose!
Guido und ich waren schon so verzweifelt, dass wir eine Runde Schleppfischen betrieben, jedoch ebenfalls ohne Erfolg. Während Daniel und Dieter weiter tapfer versuchten einen Hecht ans Band zu bekommen, fassten Guido und ich einen Entschluss. Es würde zwar recht umständlich sein, aber wir wollten dann doch nicht als Schneider vom Wasser! So schleusten wir in einen anderen Gewässerabschnitt um es dort noch auf Zander zu versuchen.
Obwohl wir eigentlich kein passendes Material dabei hatten, konnten wir mit etwas Improvisation noch zum Erfolg kommen. Zwei Zander bei mir und ein Barsch bei Guido - Schneider abgewendet!
Irgendwann ging es dann wieder zurück durch die Schleuse, eine lange Rückfahrt stand noch auf dem Programm. Daniel und Dieter waren zu diesem Zeitpunkt schon wieder am Bootsanleger vor dem Haus. Aus einer Laune heraus versuchte es Daniel direkt hier und konnte tatsächlich in kurzer Zeit 8 Minihechte fangen, wovon es einer auf satte 48cm brachte !
Immerhin hatte auch er den Schneider damit abgewendet, und die hohe Frequenz bereitete ihm sichtlich Freude
Am nächsten Morgen fuhren Daniel, Dieter & Guido bis zum Mittag nochmal raus. Ich genoss währenddessen die Sonne auf der Terrasse. Verpasst habe ich erwartungsgemäß nichts, obwohl ich den Jungs wirklich den einen oder anderen Fisch gewünscht hätte. Ihre Ausdauer wurde leider nicht belohnt.
Alles in allem aus der anglerischen Betrachtung eine, wenn auch fast erwartete, Enttäuschung. Der Angeldruck der hier herrscht ist unglaublich, und wahrscheinlich hatten die Hechte auch schon mehrheitlich andere Dinge im Kopf
Wir haben die kurze Zeit natürlich trotzdem genossen, vor allem das wundervolle Haus. Der eigene Bootsanleger hatte schon was...
23.02.2019 - Spärliches Angeln
Erst eine Woche war vergangen, da stand schon die nächste Tagestour auf dem Programm. Eigentlich sollte es für Daniel, Dieter & mich heute wieder aufs große Wasser gehen, aber die Windstärke und vor allem -richtung brachten uns dann doch dazu es auf dem Fluss zu versuchen. Normalerweise ist es nun nicht die beste Zeit dort, aber wir waren trotzdem guten Mutes ! Bereits vor Sonnenaufgang waren wir auf dem Wasser, und anders als vor einer Woche mussten wir heute nicht so lange auf die ersten Aktionen warten. Ein schöner Zander stürzte sich schon nach ca. 20 Minuten auf meinen Gummifisch.
Langsam kam die wärmende Sonne ins Spiel, wiederum stand ein sonniger Tag auf dem (Wetter)Programm. Nachdem Daniel zunächst einen gerade maßigen Zander verhaftet hatte, erhielt er auch schon den nächsten Biss. Diese Stelle ist fast schon berühmt für Barsche und auch diesmal war es einer - und was für einer! Mit 48cm sogar noch etwas länger als der von Guido in der letzten Woche, wenngleich er mit seiner Körpermasse diesem Fisch nicht das Wasser reichen konnte. Aber was für eine Kirsche!
Eine halbe Stunde später konnte ich auf einen geworfenen Köder noch einen schönen Zander haken (zählt bekanntlich doppelt). Leider hatte er sich mit so einer Hingabe den Köder einverleibt, dass eine kleine Operation nötig wurde. Und da ich so sehr damit beschäftigt war den Fisch nicht unnötig lange an der Luft zu lassen, fiel das Porträtfoto einfach mal aus.
Es wurde zunehmend ruhiger unter Wasser, aber nach einer weiteren Stunde konnte Dieter dann auch endlich dem Herrn Schneider entsagen und einen, wenn auch recht kleinen, Barsch fangen.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir also etwas besser gefangen als vor einer Woche, aber was soll ich sagen? Das war es! In den nächsten 6 Stunden konnten wir einfach nichts mehr finden, geschweige denn fangen. Es wurde zwar hart gearbeitet...
und sogar fremde Gummifische konnten den Fluten wieder entrissen werden...
Aber es ging einfach nichts mehr.
So blicken wir wettertechnisch auf einen wunderschönen, fangtechnisch jedoch auf einen eher spärlichen Tag zurück. Beim nächsten Mal wird es hoffentlich wieder besser...
Kai
15.02.2019 - Erste Tour des Jahres
"Endlich wieder raus" . Das Motto für (fast) das ganze Team für den ersten Angeltag des Jahres. Nach der üblichen Pause waren wir alle gespannt wie uns Petrus heute gesonnen war. Daniel, Guido und ich nahmen uns auf Grund des tollen Wetters kurzentschlossen einen Tag Urlaub. Leider war dies bei Dieter nicht möglich, sonst wären wir tatsächlich komplett gewesen. So reichte uns also ein Boot um aufs große Wasser zu fahren. Um 01:55 klingelte der Wecker, wie besch... ist man eigentlich ? Um 03:10 Uhr war ich bei Guido und um 03:30 Uhr war das Boot von Daniel am Haken. Es ging los! Der Tag empfing uns mit einem wunderschönen Morgenrot.
Leider konnten wir in den ersten knapp zwei Stunden keine Fische finden, die üblichen Plätze waren nicht produktiv.
Dafür entschädigte uns die aufsteigende Sonne, deren Strahlen schon bald eine angenehme Wärme verbreiteten. Die Stimmung an Bord war trotzdem gut und alle fischten weiter konzentriert.
Nach einer gefühlten Ewigkeit platzte endlich der Kntoten und Guido hakte den ersten Fisch des Tages, und was für einen ! Ein kugelrunder Barsch mit einer Länge von 47cm landete im Kescher, und weil wir selten einen so fetten Barsch an Bord hatten, wurde dieser ausnahmsweise einmal gewogen. Daniel hat tatsächlich das Equipment dafür an Bord, ist auch für mich mal eine Überlegung wert.
Satte 2,6kg , Wow !
Dieser Bereich sollte sich in den nächsten Stunden als einzig produktiver herausstellen, wenngleich wir um jeden Fisch kämpfen mussten und zwischen den Aktionen meistens viel Zeit verstrich.
So konnten wir insgesamt auch nur 11 Fische fangen, aber immerhin das Trio aus Barsch, Hecht und Zander vervollständigen.
Alles in allem ein gelungener Start ins Jahr und ein wirklich wunderschöner Tag auf dem Wasser !
Kai